Anfrage von E. Reiners

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Bei der aktuellen Stunde der Stadtverordnetenversammlung am 
06.09.01 unter PKT.5.1.(Protokoll)

(meinte) Stadtverordneter Reiners (SPD), ihm sei auf der linken Seite des Starkenburgweges an einer sehr exponierten Stelle ein größeres Bauprojekt, das weit in den Hang hineinreiche, aufgefallen und er bitte um Auskunft, ob diese Art der Bebauung, die dort jetzt in dieser Sichtlücke, die man immer habe freihalten wollen, vorgenommen werde, so von der Bauaufsicht genehmigt worden sei bzw. ob es auch eine entsprechende Anfrage mit einem positiven Bescheid des Stadtbauamtes gegeben habe. Er könne sich eigentlich nicht vorstellen, daß das, was sich an dieser Stelle derzeit ereigne, in dieser Form möglich sein sollte.

Bürgermeister Obermayr meinte, er könne hierzu folgendes sagen: 
Es habe ein Bauantrag für den dortigen Bereich vorgelegen. Es handele sich um ein Einfamilienhaus, wie es in Heppenheim viele vergleichbare Häuser aus den 20er Jahren gebe und ein Nebengebäude. Es sei ursprünglich ein Projekt geplant gewesen, das mit der Villa Hanninger vergleichbar sei. Dagegen habe der Magistrat von vornherein gesagt, daß er nicht bereit sei, seine Zustimmung zu erteilen. Daraufhin sei nach monatelangen Verhandlungen mit dem städtischen Bauamt – und hier hätten sich die Mitarbeiter sehr viel Mühe gegeben – ein Kompromiß gefunden worden, der eine Bebauung vorsehe, die sich an der praktisch weggerissenen Bausubstanz orientiere. Ein "wunder Punkt" sei, daß dort eine Baustraße im Landschaftsschutzgebiet errichtet worden sei. Dazu sei eine Iandschaftsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich. Diese sei inzwischen beantragt worden und der Magistrat habe seine Zustimmung verweigert. Über die Entscheidung des Magistrats sei auch die Untere Naturschutzbehörde sofort informiert worden. Der Magistrat sehe einfach die Befürchtung, daß vollendete Tatsachen geschaffen werden, vor allen Dingen, daß man Druck ausüben werde, die Bebauung dann in nördlicher Richtung fortzusetzen. Der Magistrat habe seine Zustimmung verweigert und nun müsse eigentlich von Seiten des Kreises ein Baustopp verfügt werden, so Bürgermeister Obermayr. Der Magistrat habe signalisiert, daß er mit dieser Baustraße nur einverstanden sein könne, wenn durch eine Sicherheitsleistung auch gewährleistet sei, daß ein Rückbau erfolge, denn sonst könne man davon ausgehen, daß die Baustraße bestehen bleibe.