Diskussion um Streetworker

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Der SPD-Ortsbezirk Heppenheim-Mitte sieht sich durch die unselige Debatte, die zur Zeit in den parlamentarischen Gremien der Stadt und in der Presse über die Notwendigkeit eines sogenannten „Streetworkers“ auch für Heppenheim geführt wird, genötigt, öffentlich Stellung zu nehmen. Es sollte ja nicht vergessen werden, dass eine von ihm initiierte und durchgeführte Veranstaltung in der Weststadt der Auslöser für den Antrag der SPD-Fraktion im Stadtparlament gewesen ist. Um die Verärgerung über die Ignoranz von CDU, FDP und z.T. auch den GRÜNEN zu verstehen, muss man deutlich die Auslöser für die genannte Veranstaltung nennen: Zumindest massiv empfundene Belästigungen insbesondere älterer Mitbürger durch Gruppen von Jugendlichen, immer wieder kriminelle Taten im Bereich Diebstahl, Straßenraub und Körperverletzung, Belästigungen im direkten Innenstadtbereich durch Trunkenbolde und Personen, die zumindest als sozial sehr schwach zu bezeichnen wären, ein fleißiger Drogenhandel im Bahnhofsbereich, der von Anwohnern und Geschäftsleuten deutlich beobachtet werden kann, Belästigungen bis hin zu Angriffen von Schülern auf Schulgelände durch Außenstehende, ebenfalls Sachbeschädigungen und Vandalismus an Schuleigentum durch Außenstehende – und es könnten noch weitere Punkte aufgezählt werden. Wer da keinen Handlungsbedarf sieht, der ist wohl noch nicht in dieser Welt angekommen, aus der sich auch das nette idyllische Städtchen Heppenheim nicht ausklammern kann. Die Verhältnisse auch in unserer Stadt lassen sich nicht gesund beten, sondern müssen angepackt werden. Und die SPD in Heppenheim fing nun einmal damit konkret – nicht nur theoretisch – vor den anderen Parteien an. Die laufende Arbeit der Stadtjugendpflege ist dagegen eine ganz andere: das B3, die OA-SE, die Ferienspiele müssen betrieben und organisiert werden – also kann die notwendige Arbeit für Prävention und Hilfe gar nicht von dort übernommen werden. Gerade bei den Äußerungen der FDP haben aber die Sozialdemokraten das deutliche Gefühl, als ob man am liebsten die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege im Sparwahn entlassen will, um anschließend „wohlwollend“ zu dem Ergebnis zu kommen, dass man jetzt auch ein bisschen Geld übrig hat, z.B. für einen Streetworker. Das Motto lautet: Zuerst mal die Augen verschließen vor dem, was in Heppenheim geschieht, mal schön alles bis zum nächsten Jahr oder wann auch immer prüfen lassen, irgendwann hat sich der Bürger an die Zustände evtl. gewöhnt – und dann ist doch gar kein Handungsbedarf mehr !

Die SPD-Ortsbezirk Heppenheim-Mitte hofft für die Bürgerinnen und Bürger, dass sich diese Strategie nicht durchsetzt.

Edgar Reiners, Schriftführer Ortsbezirk HP-Mitte