Eine Frau als hessische Ministerpräsident

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Landtagswahl 2008: 21 Unterstützerinnen sprechen sich für Ypsilanti als Kandidatin aus

KREIS BERGSTRASSE. 21 Frauen aus Politik und Gesellschaft haben einen Aufruf unterzeichnet, um die SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti bei der Kandidatur als hessische Ministerpräsidentin zu unterstützen.

Die 49 Jahre alte Soziologin bewirbt sich derzeit ebenso wie ihr Konkurrent, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Jürgen Walter, bei den Unterbezirken um die Spitzenkandidatur der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl am 27. Januar 2008. Den Unterbezirken Darmstadt-Stadt und Darmstadt-Dieburg stellen sich Ypsilanti und Walter am Samstag (25.) in Pfungstadt. Bei der Vorstellung vor dem Unterbezirk Bergstraße am 7. Oktober in Heppenheim hatte Ypsilanti 45 Stimmen, Walter 25 bekommen. Die Entscheidung fällt am 2. Dezember beim SPD-Landesparteitag in Rotenburg an der Fulda.

Zu den Unterzeichnerinnen der Gruppe „21 + 1“ gehören neben Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) auch die Bergsträßer SPD-Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht und ihre Landtagskollegin Karin Hartmann.

Mit Andrea Ypsilanti habe die hessische SPD die große Chance, erstmals mit einer Frau als Spitzenkandidatin zur Landtagswahl anzutreten und die Bürger, die Möglichkeit eine Frau zur Ministerpräsidentin in zu wählen, betont die Gruppe „21 + 1“. Frauen hätten die gleiche Begabung für politische Führungsämter. Sie müssten aber doppelt so viel leisten, um für die Aufgabe anerkannt zu werden.

Seit 1949 habe es über hundert männliche Ministerpräsidenten in den Bundesländern gegeben, aber mit Heide Simonis, die zwölf Jahre erfolgreich in Schleswig-Holstein regiert habe, nur eine einzige Ministerpräsidentin. Dies sei ein Armutszeugnis für die demokratische Kultur.

Aus dem Starkenburger Echo vom 20.11.2006