Energiegewinnung durch Windkraft

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Die Polkappen schmelzen, Inselstaaten wie die Malediven, aber auch Gebiete wie Ostfriesland drohen zu versinken, Stürme verheeren ganze Landstriche. Der Klimawandel wird mittlerweile als die größte Herausforderung der Menschheit in unserer Zeit erkannt. Eine der Hauptursachen ist der hohe CO² -Ausstoß, den wir alle durch unseren Energieverbrauch verursachen. Soweit schien in der Stadtverordnetenversammlung Übereinstimmung zu herrschen, wurden doch in letzter Zeit einige Beschlüsse gefasst, die die CO²-Reduzierung zum Ziel hatten. Jetzt kann möglicherweise Heppenheim einen gewaltigen Schritt nach vorn tun und fast den gesamten Strombedarf aller Heppenheimer Haushalte durch Windenergie beschaffen lassen. Völlig CO²-frei, ohne strahlenden Atommüll, direkt vor der Haustüre. Eine klare Sache – sollte man meinen.

Doch es gibt offensichtlich noch Wichtigeres: Ästhetik und Tourismus. Weil dem CDU Vorstand in Heppenheim Windräder nicht gefallen und sie befürchten, dass sich Touristen wegen des Anblicks von 6 Windrädern, deren Rotoren über den Wald hinausschauen, angewidert von der Bergstraße und dem Geopark abwenden, soll in Heppenheim noch nicht einmal geprüft werden. ob es diese Windräder geben soll. Andere Geoparks werben mit ihren Windrädern, sie sehen die Windenergie als Schritt zur Verwirklichung der Ziele der Geoparks. Wir brauchen alternative und regenerative Energien, wenn wir unseren Geopark überhaupt erhalten wollen.

Die SPD-Fraktion hat sich daher schon im Juli dieses Jahres mit dem Thema befasst. Sie hält die Windenergie für einen unverzichtbaren Baustein der künftigen Energiegewinnung und setzt sich daher dafür ein, dass in Heppenheim zumindest die Vorrangflächen für Windräder ausgewiesen werden. Eine abschließende Einzelfallprüfung der Standorte auch unter den Gesichtspunkten von lokalem Landschafts- und Naturschutz kann dann im weiteren Verfahren erfolgen. Die Stadt ist Eigentümerin der betreffenden Grundstücke und kann deshalb das Ergebnis abwarten. Mit dem Argument „Das gefällt uns nicht“ ist die CDU zu kurz gesprungen. Sie sollte nochmals Anlauf nehmen und sich den Satz eines direkten Anwohners am Kesselberg zu Herzen nehmen. Er sagte auf der Ortsbeiratssitzung in Mittershausen: „Ich tue das für meine Kinder.“

Gaby Kurz-Ensinger, Fraktionsvorsitzende