„Es gibt keine bessere Ortsvorsteherin“

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Ortsbeirat: Renate Netzer (SPD) wird einstimmig wiedergewählt – Vier neue Mitglieder im Hambacher Gremium

Renate Netzer (SPD) bleibt Ortsvorsteherin im Heppenheimer Stadtteil Hambach. Bei der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates am Dienstagabend in der Schlossberghalle wurde Netzer, die das Amt bereits in den vergangenen fünf Jahren innehatte, einstimmig wiedergewählt.
Parteiübergreifend waren sich die Mitglieder des Gremiums einig: „Es gibt für Hambach keine bessere Ortsvorsteherin als Renate Netzer.“

Netzers Parteifreund Hubert Ensinger setzte gar noch einen drauf: „Ich bekomme schon fast ein bisschen Angst, wenn ich daran denke, dass Renate Netzer irgendwann abtreten wird.“ Für Herbert Felder (CDU) machte es in der augenblicklichen Situation zudem gar keinen Sinn, einen Gegenkandidaten aufzustellen beziehungsweise einen neuen Ortsvorsteher zu wählen: „Die Dorferneuerung ist derzeit in vollem Gange und Renate Netzer ist mit der Materie bestens vertraut.“
Von den Lobeshymnen und dem einstimmigen Votum sichtlich gerührt, ergriff die alte und neue Ortsvorsteherin sogleich das Wort, „um zunächst einfach mal nur Danke zu sagen“. Anschließend erläuterte Renate Netzer ihre Motive für eine erneute Kandidatur: „Ich wollte es so und habe dies auch vor der Wahl deutlich gemacht.“ Gemeint war damit unter anderem der Verzicht auf einen Listenplatz für die Wahl der Stadtverordnetenversammlung. Netzer will sich fortan ausschließlich um die Belange der Hambacher Bürgerinnen und Bürger kümmern.
Auch die positive Resonanz der Bevölkerung auf ihre Arbeit in der abgelaufenen Legislaturperiode hatte einen gewissen Anschubcharakter: „Ich spürte oftmals, dass sich die Bevölkerung mit mir freute und dies oftmals auch zum Ausdruck brachte, wenn wieder einmal positive Veränderungen sichtbar wurden.“ Als wesentliches Ziel ihres Engagements bezeichnete Netzer, die Dorferneuerung sowie andere angefangene Projekte voranzutreiben und schließlich auch zu Ende zu führen.
Diese Ziele will Renate Netzer weiter – unabhängig von deren Parteienzugehörigkeit – mit der Unterstützung aller Mitstreiter im Ortsbeirat erreichen. Dieser Zusammenhalt wurde bereits bei der Wahl der stellvertretenden Ortsvorsteher deutlich: Sowohl Herbert Felder als auch Hubert Ensinger wurden ebenfalls einstimmig gewählt.

Das offensichtlich gut funktionierende Miteinander veranlasste Magistratsmitglied Maria Müller-Holtz (SPD) gar zu einem Appell an die Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung: „Der Ortsbeirat ist ein Beispiel, wie Kommunalpolitik funktionieren kann und soll. Sachfragen gehen hier vor Parteipolitik und Eigeninteressen. Das war in der abgelaufenen Legislaturperiode in der Stadtverordnetenversammlung leider nicht immer so.“
Müller-Holtz selbst ist indes entgegen des Wahlergebnisses vom 27. März kein Mitglied des Ortsbeirates. Die SPD-Politikerin verzichtete auf ihr Mandat, weil sie als ehrenamtliche Beigeordnete wieder in den Magistrat der Stadt Heppenheim eingezogen war. Für sie rückte Raimund Kissel nach. Kissel ist somit eines von vier neuen Mitgliedern des Ortsbeirates. Die anderen Neulinge sind Tobias Wohlfart (CDU), Martina Meon (SPD) und Joachim Ballweg (SPD), wobei die Bezeichnung „Neuling“ für Ballweg als langjährigen Stadtverordneten nicht ganz zutrifft. Mit Wohlfart und Meon zogen zudem zwei Nachwuchskräfte in den Ortsbeirat ein, die „schon in jungen Jahren bereit sind, Verantwortung im Ort zu übernehmen“(Netzer).
Die Sitzverteilung liest sich insgesamt wie folgt: SPD (6) mit Renate Netzer, Hubert Ensinger, Joachim Ballweg. Martina Meon, Raimund Kissel und Christel Fuchs. CDU (3) mit Willi Ohlhauser, Herbert Felder und Tobias Wohlfart.
Verabschiedet wurden hingegen Ellen Hapke, Philipp Ensinger, Ilka Jung sowie Gerhard Schuster. Im Namen von Stadtverordnetenvorsteher Horst Wondrejz (CDU) dankte dessen Stellvertreter Willi Guthier (CDU) den Ehemaligen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement. Augenzeugen der konstituierenden Sitzung waren zudem die Magistratsmitglieder Hubert Vettel (FDP) und Hermann Friedrich (CDU) sowie die Stadtverordneten Paul Oravecz (SPD) und Mechthild Ludwig (CDU).

Aus dem Starkenburger Echo vom 12.05.2011