Für Europa und für Martin Schulz

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SPD Heppenheim – Rück- und Ausblick auf Wahlkämpfe – Ex-Bürgermeister Herbert bleibt Vorsitzender des Ortsvereins

Gerhard Herbert bleibt Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heppenheim. Der frühere Bürgermeister wurde von der Mitgliederversammlung im Amt bestätigt, genau wie sein Stellvertreter Helmut Bechtel. In geheimer Abstimmung erhielten beide jeweils 18 Ja-Stimmen, zwei Mitglieder enthielten sich der Stimme.

Der Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt hatte es als Wahlleiter in seinem SPD-Ortsverein Heppenheim leicht. Für die Vorstandsposten fanden sich die entsprechenden Kandidaten, die jeweils in geheimen Abstimmungen mit großer Mehrheit in ihre Ämter gewählt wurden. Dabei gab es im Vergleich zum bisherigen Vorstand keine nennenswerten Veränderungen.

 

Aus den Arbeitsgruppen Verkehr und Energie

Vorsitzender Herbert erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an die Wahlkämpfe des vergangenen Jahres, die in Heppenheim von den Sozialdemokraten mit großem Engagement geführt worden seien. Auf Landesebene sei der erhoffte Machtwechsel zwar nicht zu schaffen gewesen, und auch das Bundestagswahlergebnis sei nicht zu beschönigen. Allerdings hätten sich die SPD-Minister in der Großen Koalition in Berlin bewährt. Nach der Wahl ist vor der Wahl: Herbert rief seine Parteifreunde auf, sich im Europa-Wahlkampf zu engagieren und für Spitzenkandidat Martin Schulz zu werben, der das Amt des Kommissionspräsidenten in Brüssel anstrebt.

Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Heppenheim (von link): der stellvertretende Vorsitzende Helmut Bechtel, Tanja Krämer-Ahlers (Schriftführerin), Vorsitzender Gerhard Herbert, Kerstin Scheuer (Pressewartin) und Heinz Leib (Kassenwart),  Foto: Karl-Heinz Köppner 

Wahlveranstaltung am Felsenmeer

Zur zentralen Wahlveranstaltung der Bergsträßer Sozialdemokraten soll für 10. Mai (Samstag) an das Felsenmeer nach Reichenbach eingeladen werden. Der Veranstaltungsort sei bewusst gewählt worden. Das Informationszentrum an diesem für den Tourismus wichtigen Naturdenkmal wurde mit EU-Mitteln finanziert. Erst nach der Europawahl wollen sich die Bergsträßer Sozialdemokraten über die Landratswahl 2015 und die Kommunalwahl 2016 Gedanken machen, sagte Herbert auf ECHO-Nachfrage. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende gehört dem Bergsträßer Kreistag und dem SPD-Unterbezirksvorstand an.

Berichtet wurde aus den SPD-Arbeitskreisen Verkehr und Energie. In der Verkehrsgruppe sei das Radwegenetz ein Dauerthema, genau wie die Pläne für einen zweiten Autobahnanschluss. „Wir wollen den Anschluss nicht verhindern, sondern das Beste für Heppenheim herausholen. Es muss auf jeden Fall eine Verbesserung sein“, sagte Herbert. Nach Ansicht der Sozialdemokraten ist die Variante 6, die eine Anschlussstelle an der Landesstraße 3398 vorsieht, nur die zweitbeste Lösung. Besser wäre es, so Herbert, die Anschlussstelle würde direkt auf der Landesgrenze zu Baden-Württemberg gebaut.

SPD befürchtet mehr Verkehr

Die SPD befürchtet, dass die Verlängerung der sogenannten Kreisverbindungsstraße von Laudenbach bis zur Landesstraße in Heppenheim Autoverkehr in die Heppenheimer Weststadt zieht. Nicht auszudenken wäre, wenn der Zubringer gebaut würde, bevor der Autobahnanschluss fertig ist. Dann würde die neue Straße zwischen Kreiskrankenhaus und Segelflugplatz auf die Landesstraße stoßen und zu einer weiteren Belastung der Bürgermeister-Metzendorf- und der Tiergartenstraße führen. Dabei soll der Autobahnanschluss – so versprechen es die Befürworter – eine Entlastung sein.

Was die Offenlage des Teilplans Erneuerbare Energie zum Regionalplan Südhessen betrifft, äußerte Herbert Kritik an dem Entwurf. Das im Entwurf für Windkraft vorgesehene Vorranggebiet Bombach am südlichen Rand der Heppenheimer Gemarkung hält die SPD für „total ungeeignet“. Er vermutet, dass dieses Gebiet am Rand der Weinberge eine „Verlegenheitslösung“ ist.

Andererseits sei ein Gebiet wie der Kesselberg im Stadtteil Hambach nicht als Vorrangfläche erwähnt, der – was die Windgeschwindigkeiten betrifft – deutlich besser geeignet sei als das Bombachgebiet. Herbert befürchtet, dass mit der Art und Weise, wie mit Vorranggebieten umgegangen wird, das im hessischen Energiegipfel von allen Landtagsfraktionen festgesetzte Maß von zwei Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete nicht erreicht werden kann.

Aus dem Starkenburger Echo vom 10.04.2014