Gern ein bisschen kleiner

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Im Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss ging es am Dienstagabend auch um das in Kirschhausen geplante, westlich der Waldstraße gelegene Neubaugebiet „Auf der Bein“. Bei einer Grundstücksgröße von im Schnitt 600 Quadratmetern und einem Quadratmeterpreis von rund 240 Euro allein 144 000 Euro allein für das Baugrundstück – kann so etwas sozialverträglich sein und von jungen Familien mit Kindern geschultert werden?

In Heppenheims SPD bestehen da erhebliche Zweifel, wie am Dienstagabend im Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss deutlich wurde, als über das Kirschhäuser Neubaugebiet „Auf der Bein“ diskutiert wurde. Christine Bender regte denn auch an, unterstützt von ihrer Fraktionskollegin Sonja Guttmann, noch einmal über die Grundstücksgrößen nachzudenken, bevor man das Bebauungsplanverfahren fortführt.Aber nicht nur die Größe der Grundstücke, auch der mit dem geplanten Neubaugebiet entstehende zusätzliche Fahrzeugverkehr stößt auf Bedenken bei den Parlamentariern, wie Ulrike Janßen (LIZ.Linke) klarstellte. Sie erinnerte auch daran, dass das in der Diskussion stehende Areal als Frischluftschneise seine Bedeutung hat. Außerdem, so Janßen, sei das Areal im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche vermerkt – was seitens der Verwaltung allerdings relativiert wurde.Unterschiedliche BedürfnisseDenn nur der im Flächennutzungsplan enthaltene Landschaftsplan sehe diese Funktion für das Areal, im Flächennutzungsplan selbst sei von Wohnfläche die Rede. Jürgen Semmler (CDU) wollte sich der Diskussion nicht anschließen. Er erinnerte daran, dass es in dieser Sitzung lediglich um eine Entscheidung über die frühzeitige Beteiligung von Behörden und Öffentlichkeit gehe.Auch Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) verwies auf das frühe Stadium des Verfahrens und sprach von „sehr unterschiedlichen Bedürfnissen“ die zum Tragen kämen, wenn potenzielle Häuslebauer nach Grundstücken suchen. Diesen Bedürfnissen müsse man Rechnung tragen – am Ende wohl auch mit unterschiedlichen Parzellengrößen.In der Sitzung wurde seitens der Verwaltung denn auch noch betont, dass am Ende wohl eher 400-Quadratmeter- als 600-Quadratmeter-Areale veräußert würden.Der frühzeitigen Beteiligung von Behörden wie Öffentlichkeit wurde zugestimmt, mit sieben Ja-, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung.

Aus dem Starkenburger Echo vom 24.08.2012