Ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin

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Interview mit Bürgermeister Gerhard Herbert

ECHO: Herr Herbert, Sie sind seit einem Jahr Bürgermeister der Kreisstadt Heppenheim. Wie sieht Ihre persönliche Zwischenbilanz aus?

 

Herbert: Ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin und deshalb zufrieden sein kann. Dennoch ist alles im Fluss, das heißt, als Bürgermeister kann ich nie ganz zufrieden sein. Ich bin ein Mensch, der alles optimistisch angeht und eine hohe Frustrationsschwelle hat. Deshalb kann ich auch Rückschläge verkraften. Heppenheim ist 1250 Jahre alt, in dieser Zeit ist viel Wasser durch den Stadtbach geflossen.

 

ECHO: Sie sind mit einem Zehn-Punkte-Programm in den Wahlkampf gezogen. Daran werden Sie sich am Ende Ihrer sechsjährigen Amtszeit messen lassen müssen. Aktuell interessieren sich die Bürger dafür, wie es mit dem Thema Müllabfuhr, Wasser sowie mit den Projekten Halber Mond und Metzendorfhaus weiter geht.

 

Herbert: Durch den Bürgerentscheid hat der Magistrat den Auftrag, aus dem Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) auszutreten. Jetzt müssen wir sehen, wie wir raus kommen. Wir sind an dem Thema dran und ständig im Gespräch mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens. Was das Wasserthema betrifft, werden wir einen zeitlich befristeten Liefervertrag mit dem Beschaffungsverband Riedgruppe Ost abschließen. Wegen der städtische Liegenschaft Halber Mond sind wir im Gespräch mit möglichen Investoren, wegen des ehemaligen Möbelhauses Metzendorf führen wir Gespräche mit den Eingentümern.

 

ECHO: Es wird behauptet, die Stadt sei schuld, dass das zentrale Gebäude in der Fußgängerzone seit Jahren vergammelt.

 

Herbert: Von städtischer Seite wird bei diesem Privatprojekt nichts blockiert, es gibt keinerlei Auflagen. Aber als Stadt können wir nicht die Hunde zum Jagen tragen.

 

ECHO: Sie stehen als einziges hauptamtliches Mitglied des Magistrats an der Spitze der Stadtverwaltung. Bleiben Sie bei Ihrer Auffassung, dass Sie auf Dauer ohne hauptamtlichen Ersten Stadtrat auskommen?

 

Herbert: Ja.

Aus dem Starkenburger Echo vom 01.09.2006