„SPD Heppenheim im Dialog“ mit Feuerwehren und Rettungsdiensten:
Die sechste Runde der Reihe „SPD Heppenheim im Dialog“ mit Vertretern der Feuerwehren und der Hilfs- und Rettungsdienste kreiste vor allem um Probleme der Motivation ehrenamtlicher Helfer und um Fragen, wie sich einerseits die Kommunikation mit der Stadtverwaltung, andererseits aber auch die Koordination der Zusammenarbeit der einzelnen Dienste mit ihren zum Teil unterschiedlichen, aber eben doch einander ergänzenden Aufgabenstellungen verbessern ließe. Der vom Stadtverordneten Michael Eck und vom ehrenamtlichen Stadtrat Helmut Bechtel moderierte Abend vermittelte den ebenfalls anwesenden sozialdemokratischen Stadtverordneten – unter ihnen die Vorsitzende der SPD-Fraktion Gabriele Kurz-Ensinger und die Stadtverordnete Andrea Pfeilsticker – nicht nur allgemeine Problemanzeigen, sondern auch konkrete Ideen für künftige Verbesserungen.
So kam aus der Mitte der Teilnehmer der Vorschlag, bei der Stadtverwaltung künftig wieder ein Magistratsmitglied oder einen anderen hochrangigen Mitarbeiter als „Beauftragten für Brandschutz und Katastrophenschutz“ zu benennen. Dieser könnte für alle Dienste ständiger Ansprechpartner als „direktes Bindeglied zur Verwaltung“ sein und damit vermeiden helfen, dass sich jeder einzelne Dienst bei konkreten Anlässen immer wieder im Wirrwarr unterschiedlicher Zuständigkeiten in der Verwaltung verirre. Ein solcher Beauftragter könnte auch als „Einberufer“ regelmäßiger Arbeitstreffen aller Dienste – neben Feuerwehr und Rettungs-Diensten müsste auch das Technische Hilfswerk dabei sein – fungieren, wo über die Koordination der Arbeit, über mögliche Synergien bei der Gerätebeschaffung verbindlich gesprochen, wo der Einsatz von Personal und Material optimiert werden kann. Konkret genannt wurde dabei die bevorstehende landesweite Umstellung auf digitalen Funk, die schon im nächsten Frühjahr auch im Kreis Bergstraße alle Dienste zu aufwändigen Beschaffungen zwinge.
Als „Gegenüber“ für einen „Beauftragten für Brandschutz und Katastrophenschutz“ – so wurde weiter angeregt – sollten sich die Dienste auch zu einer Arbeitsgemeinschaft – analog zur Sportgemeinschaft oder zum bestehenden Zusammenschluss im Kulturbereich – bilden. Ein solcher Zusammenschluss könnte auch – wie bei der Sportlerehrung – die Plattform für jährliche Ehrungen verdienter Ehrenamtlicher, vielleicht auch für Unternehmer, die das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter besonders unterstützen, abgeben. Bei einem solchen „zentralen“ Ereignis ließe sich, so wurde gesagt, auch ein würdiger Rahmen und eine sonst manchmal vermisste Präsenz der Spitzen von Verwaltung und Kommunalpolitik besser sicherstellen.
Was die Berücksichtigung der Brandschutz- und Rettungsdienste bei den bevorstehenden Beratungen des städtischen Etats für 2011 angeht, so bekannten sich die Gesprächsteilnehmer zu realistischen Erwartungen. Allerdings wünschen sie sich Planungssicherheit im Blick auf einmal zugesagte Positionen und – falls aufgrund unvorhergesehener Mehrausgaben Kürzungen an anderer Stelle nötig würden – Gespräche im einzelnen statt pauschaler Abstriche. Der städtische Brandinspektor Werner Trares brachte es auf den Punkt. „Ich muss falls nötig auch immer in der Lage sein, neue Dienstkleidung zu beschaffen. Auch damit motiviere ich Menschen, die ihre Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitbürger opfern.“ Begrüßt würde es von den Rettungsdiensten und seitens der Feuerwehren – insbesondere in den Teilorten – wenn die Stadt im Rahmen ihrer Kampagne „Familienfreundliches Heppenheim“ auch auf die Angebote ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aufmerksam macht. – Stadtverordneter Michael Eck, selbst bei der Feuerwehr engagiert, dankte den Gästen von Rotem Kreuz, Malteser-Hilfsdienst, Städtischer Feuerwehr und Feuerwehrvereinen von Hambach, Erlenbach und Walderlenbach für das offene Gespräch und sicherte eine Wiederholung in regelmäßigen Abständen zu.
Pressemitteilung vom 27.10.2010