Stadionsanierung in Heppenheim

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Die Finanzlage der Kommunen ist desolat. Sehr schlimm sieht es in Heppenheim aus. Die Auswirkungen der Kochaffäre machen sich bemerkbar und hat die kommunale Aufsichtsbehörde veranlasst, deutlich daraufhinzuweisen, dass der städtische Haushalt nur genehmigt wird, wenn wirklich nur unbedingt notwendige Ausgaben getätigt werden. 

 Eine wirklich notwendige Maßnahme ist die Sanierung des Heppenheimer Stadions. Das machte selbst Stadtrat Ludwig Bergweiler (CDU) in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss deutlich. Es wird über siebzig Prozent durch den Schul-, Breiten- und Vereinssport genutzt. Wochentags hat man eine Belegung von 08.00 Uhr bis oft in die späten Abendstunden. Keine Sportstätte ist so ausgelastet wie eben dieses Stadion. 

Inzwischen ist die Laufbahn in einem desolaten Zustand. Verletzungen von Sportlern können nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Drainagen sind versandet und unwirksam. Löcher füllen sich bei Regen mit Wasser und die Laufbahnen werden rutschig durch Schlamm. Führt man nicht bald eine Sanierung durch, muss befürchtet werden, dass durch Frostperioden sich die Situation wesentlich verschlimmert. Die SPD- Fraktion ist sich einig, dass hier unbedingter Handlungsbedarf besteht.

Kritiker dieser Sanierung sollten sich mal vor Ort ein Bild machen. Rund 600 000 Euro wird die Erneuerung des Drainagensystems und der Laufbahnen kosten. 

Eine Sonderaktion des Landes Hessen bringt einen Zuschuss von rund 300 000 Euro, wenn Heppenheim das Stadion auch als Leichtathletikstützpunkt zur Verfügung stellt. Weiterhin wird sich auch der Kreis an den Kosten beteiligen, da die Sportstätte auch von Schulen genutzt wird.

Eine sehr breite Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung stand geschlossen hinter diesem Projekt, das nun durch die Ablehnung der FDP, besonders durch die Ablehnung des Haushaltes 2006, gefährdet wäre. Dann müsste Heppenheim bei der anstehenden Stadionsanierung alleine für die Kosten aufkommen. Diese Politik kann nicht im Interesse der Heppenheimer Bevölkerung sein.

Hier geht es nicht darum, wie geäußert, „ein paar Hansels“ gute Trainingsmöglichkeiten im Spitzensport zu ermöglichen. Viel mehr soll all den Schulkindern, Absolventen von Sportabzeichen und den Vereinen eine gefahrlose Nutzung ermöglicht werden. Weiterhin will man die Chance nutzen, über fünfzig Prozent der Kosten zu sparen. Das sind wir der Stadt und deren Bürger schuldig. 

Helmut Bechtel, Pressesprecher der SPD Heppenheim