„Sicherheit hat ihren Preis“

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Freiwilliger Polizeidienst Stadtrat Helmut Bechtel kritisiert Vorschlag der CDU

Stadtrat Helmut Bechtel äußert sich in einer persönlichen Stellungnahme zum freiwilligen Polizeidienst, wie ihn Mitglieder des CDU-Arbeitskreises Stadtentwicklung für die Kreisstadt fordern.

Wenn die Arbeitskreismitglieder der CDU Heppenheim feststellen, dass es viele Einsatzmöglichkeiten für den Freiwilligen Polizeidienst gibt und dies nicht zu Lasten oder gar zum Abbau der Polizei führt, stimme das nicht, schreibt Stadtrat Helmut Bechtel in einer Stellungnahme. „Ganz im Gegenteil: Wenn es heißt, die Polizei könne sich dann auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren, frage ich mich als pensionierter Polizeibeamter, worin in den Augen des Arbeitskreises die ,eigentlichen‘ Aufgaben der Polizei bestehen.“

Es seien in erster Linie Präventionsaufgaben, die früher von gut ausgebildeten Polizeibeamten ausgeführt worden seien. Heute sei das personell nicht mehr zu leisten. „Also sollen nun „kaum ausgebildete Freizeitpolizisten dies nebenbei für ein paar Euro leisten“ . Die schwarz-gelbe Landesregierung – damals Ministerpräsident Roland Koch und Innenminister Volker Bouffier (beide CDU) als Chef der Polizei im Land – hatte hunderte Stellen bei der Polizei gestrichen und Dienststellen geschlossen – „und nun sollen es schlecht ausgebildete Feierabendstreifen richten“ .

„Wenn ich auf das strenge Auswahlverfahren bei der Einstellung der Polizeibeamten schaue und mich an die sehr intensive Ausbildung erinnere, blicke ich mit gemischten Gefühlen auf diese Entwicklung der inneren Sicherheit.“ Mit diesem Projekt wolle man der Bevölkerung „ein Sicherheitsgefühl suggerieren, das einfach nicht vorhanden ist“ . Sicherheit habe ihren Preis und der Bürger ein Recht auf eine gut ausgebildete Polizei.

Aus dem Starkenburger Echo vom 14.01.2013