Streetworker für Heppenheim

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Leserbrief bezüglich der letzten öffentlichen Sitzung des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses am 15.01.2008

Dass sich die SPD- Fraktion für einen Streetworker in Heppenheim stark macht, finde ich  sehr gut. Als kommunalpolitisch interessierter und im sozialen Bereich sehr aktiver Mitbürger, der sich besonders im Jugendbereich engagiert,  kann ich solche Präventivmaßnahmen nur begrüßen. Als ich erfahren habe, dass die Vorsitzende des Sozial-, Kultur-  und Sportausschusses(SKS) , Renate Netzer, den Streetworker von Bensheim als Referenten in die öffentliche Sitzung eingeladen hatte, ließ ich mir die Gelegenheit nicht entgehen und begab mich zum Rathaus.

Neben dem Streetworker war auch sein Abteilungsleiter gekommen, der sehr aufschlussreich über die Arbeit auf der Straße informierte.  Sehr interessant waren dann die Ausführungen des eigentlichen Streetworkers. Er schilderte eindrucksvoll, wie er diese Problemfälle angeht, die nicht nur im Jugendbereich angesiedelt sind. Es wurde klar, dass nicht durch Polizei und Strafen eine Besserung bei diesem Personenbereich erreicht werden kann. Hier sind in der Tat Streetworker mit sozialpädagogischer Ausbildung gefragt, die helfen und betreuen können.

Ich bin absolut überzeugt, dass sich solche Leute allemal bezahlt machen. Natürlich gibt es auch Fälle, wo nur die Polizei tätig werden muss.

Optimal wäre, wenn mehrere Kommunen solche Streetworker beschäftigen, die Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen können. Ungefährlich ist diese Arbeit nicht. Ich hoffe sehr, dass man auch in Heppenheim diese Einsicht hat und einen Streetworker einsetzt, der mit seinem Bensheimer Kollegen wesentlich dazu betragen kann, unsere Stadt sicherer und noch lebenswerter zu machen.

Nebenbei möchte ich bemerken, dass ich das Verhalten der Vertreter der CDU- Fraktion als äußerst peinlich und befremdend empfand. Im Beisein der Bensheimer Gäste, die nur informieren wollten und dafür ihre Freizeit opferten, verlangte man das Absetzen dieses Tagesordnungspunktes, was zur Folge gehabt hätte, dass man die Gäste wieder nach Hause hätte schicken müssen. Das Hin und Her dauerte fast eine halbe Stunde. Als Heppenheimer Bürger habe ich mich vor den Gästen aus Bensheim geschämt und war froh, dass es dann doch zu dem sehr aufschlussreichen Bericht kam. Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals bei den Bensheimern Gästen bedanken und hoffe sehr, dass Heppenheims Politiker die richtigen Schlüsse aus den Ausführungen ziehen.

Gunter Hillenbrand