Viele Probleme durch Altersarmut – Oft fehlt „Barrierefreiheit“

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„SPD Heppenheim im Dialog“ mit Senioren- und Behindertenvertretern

Heppenheim – Herausragende Themen bei der zweiten Gesprächsrunde von „SPD Heppenheim im Dialog“, wo es um Belange der älteren Mitbürger unserer Stadt, aber auch von Menschen mit Behinderungen ging, waren Probleme, die für immer mehr Menschen durch Altersarmut entstehen und Erschwernisse, die aufgrund fehlender Barrierefreiheit – nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern auch in Neubauten von privaten Wohn- und Geschäftshäusern – ihre Mobilität beeinträchtigen.

  „Für arme Alte und Behinderte wird es in Heppenheim immer schwieriger bezahlbaren Wohnraum zu finden, der auch für sie zugänglich ist“, brachte es die Sprecherin der Caritas-Seniorenberatungsstelle auf den Punkt. Ihrem Argument schlossen sich alle Vertreterinnen und Vertreter der Heppenheimer mit Senioren- und Behindertenfragen befassten Vereine und Institutionen – darunter VdK, Seniorenbeirat der Stadt Heppenheim, „Bruchsee-Residenz“, Polizeigewerkschaft und Arbeitsgemeinschaft 50+, sowie Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD an, die am Freitag, 30. Juli, trotz „Stadtkerwe“ den Weg in den Balkangrill gefunden hatten.

Allgemein beklagt wurde auch ein Mangel an Begegnungsstätten zwischen älteren und jüngeren Mitbürgern, besonders auch in der Weststadt. In einer den anwesenden SPD-Stadtverordneten übergebenen, im „Haus am Maiberg“ entstandenen Liste von „Anregungen für ein seniorenfreundliches Gemeinwesen“ wird unter anderem „die Nutzung leer stehender Geschäfte als Info-Treffs“ vorgeschlagen. Auch die jetzt dem Vernehmen nach vom Abriss bedrohte „Casa Europa“ auf dem jetzt im Besitz der „Wohnbau GmbH“ befindlichen ehemaligen Langnese-Gelände an der Tiergartenstraße sollte vor endgültigen Entscheidungen noch einmal ernsthaft auf seine Nutzbarkeit als „Bürgerhaus für die Weststadt“ und damit auch als Begegnungsstätte für Jung und Alt geprüft werden. Viele der Gesprächsteilnehmer, auch Achim Krüger, Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt und einer der Moderatoren des Abends, bekundeten großes Interesse an einer die Funktionalität des Gebäudes sicherstellenden und – analog zum „Vereinsheim am Erbachwiesenweg“ – selbst verwalteten Lösung. Auch in dieser Frage wollen die SPD-Kommunalpolitiker „am Ball bleiben“. Dankbar registriert wurde das Angebot der „Bruchsee-Residenz“, nach Absprache ihre Gemeinschaftsräume für Informations-Veranstaltungen nutzen zu können.

Angesprochen wurden auch gravierende Probleme der Sicherheit älterer und gehbehinderter Menschen im Straßenverkehr, von zu kurzen Ampelschaltungen bis hin zur mangelnden Kontrolle von „Rotsündern“, von Nichtbeachtung von Anlieferzeiten in der Fußgängerzone oder unberechtigten Nutzern von Behindertenparkplätzen bis hin zu Mängeln in der Straßenbeleuchtung oder im Radwegekonzept der Stadt. Auch verbotenes Radfahren in der Fußgängerzone sollte wirksam unterbunden werden, eine „alte, schon wiederholt vorgebrachte Forderung“ des Seniorenbeirats. Hier hatte Helmut Bechtel, Behindertenbeauftragter der Stadt und Ko-Moderator des Abends, viele Gelegenheiten, sich detaillierte Notizen für seine regelmäßigen Gespräche mit dem Ordnungsamt und anderen zuständigen Behörden zu machen.

Nächster Termin von „SPD Heppenheim im Dialog“ ist das Gespräch mit den Sportvereinen am Mittwoch, 18. August 2010.

Pressemeldung der SPD Fraktion vom 02.08.2010