SPD-Vorstand kritisiert „Kneifen“ des Bürgermeisters
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins hat auf seiner letzten Sitzung ein klares Bekenntnis zur Errichtung von Windkraftanlagen auf Heppenheimer Gemarkung – speziell auf dem Kesselberg – beschlossen. In einer Presseerklärung heißt es, dass allein auf dem Heppenheimer Teil des Kesselbergs drei Anlagen installiert werden könnten. Man erinnerte auch daran, dass es längst einen mehrheitlichen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gibt, der sich für Vorrangflächen am Kesselberg und Salzkopf aussprach.
Kritik übt der SPD-Vorstand am aktuellen Verhalten des Bürgermeisters in dieser Sache. Es genügt gerade nicht im eigenen Wahlprogramm zu erklären, dass „der Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Nutzung heimischer Ressourcen mittel- und langfristig Erfolgsfaktoren für eine prosperierende Wirtschaft in Heppenheim“ seien. Was zählt ist, dass diese Vorsätze umgesetzt werden und dazu gehören auch Windkraftanlagen in Heppenheim. Durch eine Verweigerung der Rathausmehrheit gegenüber dem Windkraftstandort Heppenheim wird die Wirtschaft in Heppenheim nicht gefördert, sondern vor den Kopf gestoßen. Angefangen von der Energiegenossenschaft Starkenburg bis hin zum Weltmarktführer ESM müssen sich diese Unternehmen fragen, ob Heppenheim tatsächlich das richtige Umfeld bietet, in dem Zukunftstechnik entwickelt und nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die Verweigerungshaltung verhindert letzt endlich, dass sich noch mehr Unternehmen auf dem Gebiet erneuerbarere Energien in Heppenheim gerne ansiedeln.
Durch die Verweigerungshaltung des Bürgermeisters und der konservativen Rathausmehrheit entgingen, so der SPD-Vorstand, der Stadt und den Bürgern nicht nur Chancen zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Versäumt würde auch die Gelegenheit, an einer bürgernahen und dezentralen Energieversorgung mitzuwirken. Nur so lässt sich das Preisdiktat der großen Energiekonzerne brechen. Erfreulicherweise gibt es in Heppenheim ja bereits ein breites bürgerschaftliches Engagement für erneuerbare Energien, das unsere Wertschätzung verdient. Im Übrigen erläutert der Ortsvereinsvorsitzende Arne Pfeilsticker, dass die SPD im neuen Jahr das Thema Neue Energiekonzepte für Heppenheim im Januar in einer Dialog-Veranstaltung aufgreifen will, wo es nicht nur um Windkraft gehen wird. „Wenn wir nicht wollen, dass über die enorm hohen Heizölpreise die Bevölkerung im wahrsten Sinn des Wortes enteignet wird, müssen wir jetzt die Energiewende durch konkrete Projekte verwirklichen.“, so Pfeilsticker.
Pressemitteilung des SPD Ortsvereins Heppenheim vom 17.12.2011