Kreiskrankenhaus berichtet über Ausbildungsmöglichkeiten

0 Comments| 21:16
Categories:

Über die Ausbildungssituation und die praktischen Ausbildungsmöglichkeiten beim Kreiskrankenhaus informierte sich die Heppenheimer SPD im Rahmen ihrer Sommertour. Der neue Geschäftsführer des Krankenhauses Sascha Sartor begrüßte die Gäste und Pflegedirektor Rayk Oemus-Diehl berichtete, dass gerade 16 Trägerübergreifende Auszubildende ihr Examen erfolgreich zum Abschluss brachten.

Insgesamt seien derzeit 40 Personen in der Ausbildung, die nach dreijähriger Ausbildung entweder Pflegefachfrau /Pflegefachmann oder nach einem Jahr Krankenpflegehelfer/in werden könnten. Zweimal im Jahr seien Einstellungstermine für Bewerber und Bewerberinnen.

Das Krankenhaus biete zudem das sogenannte „Praktische Jahr, “ in Kooperation mit der DRK auch das „freiwillige soziale Jahr“ und andere Praktikumsplätze an.

Oemus-Diehl betonte, dass das Kreiskrankenhaus hervorragende Ausbildung leiste und für das Pflegepersonal gute Perspektiven aufzeigen könne. Auch die Bezahlung sei – entgegen manches Vorurteils – mittlerweile auf einem attraktiven Niveau.

„Wichtig ist uns, dass die Auszubildenden schon am ersten Tag mit den Patienten in Kontakt kommen“, so der Pflegedirektor. Die Ausbildung sei abwechslungsreich und könne auch durch Schwerpunktsetzungen auf die individuellen Wünsche der Auszubildenden eingehen. So werden auch sogenannte Wunscheinsätze ermöglicht, z.B. in den Bereichen Intensiv- oder Anästhesiepflege, Pflege im Operationsdienst, Notfallpflege, Hospizpflege oder Psychosomatik. Das heißt, je nach individuellem Interesse können Auszubildende ihren Einsatz wählen. Selbst bei den Arbeitszeiten gäbe es Flexibilisierungsmöglichkeiten.

Der stellvertretende Pflegedirektor, Marcel Wünschel, zeigte sich überzeugt davon, dass das Kreiskrankenhaus als Notfallstandort und seiner hervorragenden medizinischen wie pflegerischen Leistungen keine Angst vor der geplanten Krankenhausreform haben müsse. Kritisch sprach Wünschel aber das Vorhaben des Gesundheitsministeriums an, die Refinanzierung für Pflegepersonal grundlegend zu ändern. Hier werde über das Ziel hinausgeschossen und wertvolles Pflegepersonal für Arbeiten gebunden, die Personen ohne entsprechenden Berufsabschluss erledigen können.

Um alle Fragen der Besucher beantworten zu können, hatten die Pflegedirektion und die Hauptamtlichen Praxisanleiter/innen, welche die Auszubildenden eng begleiten, ein „Speedating“ vorbereitet. An drei Tischen konnten sich die SPD-Mitglieder zu unterschiedlichen Schwerpunkten zum Thema Pflege und Ausbildung informieren. So berichteten Auszubildende von ihren eigenen Erfahrungen, ihrer Motivation und Werdegängen am KKHB. Die Hauptamtlichen Praxisanleiter/innen gaben wiederum Einblick in die Grundlagen der Pflegeausbildung und ihre Einschätzung zur neuen Ausrichtung der Pflegeausbildung. Die Pflegedirektion wiederum konnte an ihrem Tisch übergeordnete Fragen zum Thema Fachkräftemangel und Geschichte des KKHB geben.  

Dabei wurde deutlich, dass die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten vielfältiger sind als allgemein bekannt. „Die Arbeit ist nicht leicht, aber sie macht bei aller Belastung Spaß. Es ist schön helfen zu können und viele, viele Patienten wissen dies auch zu schätzen“, so ein Auszubildender. Allerdings wünsche man sich durchaus auch eine noch bessere Wertschätzung der Arbeit durch die Bevölkerung. Als Problem von Auszubildenden wurde zudem die Wohnraumsituation in Heppenheim, wie auch die Verkehrsanbindung und die fehlenden Vergünstigungen für Auszubildende im Kreis genannt.

Der Heppenheimer SPD Vorsitzende Benjamin Liesenberg dankte allen Beteiligten für die sehr informative Gesprächsrunde. Liesenberg betonte, dass die Kooperation des Kreiskrankenhauses mit dem Universitätsklinikum Heidelberg ein Glücksfall sei und sicherstelle, dass das Krankenhaus in allen Bereich zuverlässig und zukunftsorientiert arbeiten könne. Auch für die Auszubildenden sei gerade das Kreiskrankenhaus, als einer der größten Arbeitgeber im Landkreis, ein attraktiver Ort. „Es ist in seinem Umfang noch überschaubar, man kennt sich und trotzdem sind alle Leistungen, ob im medizinischen Bereich, bei der Pflege oder aber auch der Ausbildung auf dem professionellen und modernen Niveau eines Maximalversorgers. „Hoffen wir, dass auch in Zukunft viele Personen sich hier ausbilden lassen. Das wäre für sie und auch das Krankenhaus eine gute Perspektive“, so Liesenberg.

Pressemitteilung der SPD Heppenheim vom 7.09.2023