Gabriele Kurz-Ensinger und Renate Netzer treten im März nicht mehr an / Derzeit elf Vertreter im Parlament
Die überwiegende Mehrzahl der bisherigen Stadtverordneten, Magistratsmitglieder und Ortsbeiräte der Heppenheimer SPD kandidiert im März 2016 erneut bei der Kommunalwahl. Prominente Ausnahmen sind die langjährige Fraktionsvorsitzende Gabriele Kurz-Ensinger und die Hambacher Ortsvorsteherin Renate Netzer, die beide nicht mehr antreten.
Der Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt lobte den „vollständigen Reißverschluss“ zwischen Frauen und Männern auf der Liste für das Stadtparlament. Man habe eher Probleme gehabt, genügend Männer zu finden, erläuterte Fraktionsvorsitzender Jean Bernd Neumann.
Vier Wahlvorstände kümmerten sich bei der Mitgliederversammlung der SPD im Stadtgraben um die Stimmzettel. Entsprechend schnell lief die Auszählung. Foto: Karl-Heinz Köppner
Mitglieder der anderen Fraktionen hätten Respekt vor den starken SPD-Frauen.
Zwei prominente Sozialdemokratinnen werden aber künftig nicht mehr dabei sein: Gabriele Kurz-Ensinger (60), bis Herbst 2014 sieben Jahre lang Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, hatte bereits beim Verzicht auf den Vorsitz angekündigt, bei der Kommunalwahl 2016 nicht mehr anzutreten. Sie habe sich gerne kommunalpolitisch engagiert, sei aber derzeit beruflich so stark eingespannt, „dass ich ein bisschen sortieren muss“, begründete die Rechtsanwältin den Verzicht. Bei der übernächsten Wahl könne man aber „darüber reden, ob ich wieder antrete“. Gabriele Kurz-Ensinger habe sich sehr kompetent um Themen gekümmert und die Fraktion gut zusammengehalten, lobte der Ortsvereinsvorsitzende Gerhard Herbert und überreichte Prosecco in Weiß, Rot und Rosè.
Auch in Hambach wird es einen Wechsel geben: Ortsvorsteherin Renate Netzer tritt ebenfalls nicht mehr an. Im Gespräch mit dem ECHO nannte sie gesundheitliche Gründe und die beiden Enkel, um die sie sich mehr kümmern wolle. Sie werde nächstes Jahr 70 und müsse mehr auf sich und ihre Gesundheit achten: „Ich habe das zehn Jahre gemacht und sehr viel Zeit und Kraft geopfert“, sagte Netzer. Das Jubiläumsjahr 850 Jahre Hambach und „der Tod der OSO vor meiner Nase“ hätten ebenfalls Kraft gekostet. Den beruflich stark eingespannten Kindern habe sie versprochen, mehr für die Enkel da zu sein. Jetzt seien Jüngere gefragt. Sie werde aber weiter präsent sein.
Derzeit stellt die SPD elf der 37 Stadtverordneten plus zwei der zehn Mitglieder im Magistrat. Da die Bürger bei der Kommunalwahl Stimmen kumulieren und panaschieren können, können theoretisch auch Kandidaten vom letzten Listenplatz ins Parlament einziehen.
Kandidaten für die Stadtverordnetenversammmlung: 1. Jean Bernd Neumann, 2. Andrea Pfeilsticker, 3. Helmut Bechtel, 4. Gisela Geiger, 5. Michael Eck, 6. Christine Bender, 7. Christopher Herbert, 8. Sonja Guttmann, 9. Thomas Eck, 10. Hilde Kille, 11. Egon Eisermann, 12. Simone Reiners, 13. Alfons Loeb, 14. Kerstin Scheuer, 15. Heinrich Morweiser, 16. Cornelia Weimar-Schmitt, 17. Erhard Schemel, 18. Erdmuthe Hassold, 19. Friedrich Wilms, 20. Lieselotte Bechtel, 21. Monika Oehler, 22. Christiane Schemel, 23. Ralf Schmidt, 24. Monika Wurster, 25. Werner Schäfer, 26. Claudia Simon, 27. Felix De la Munoza, 28. Eva Maas, 29. Gerhard Prietz, 30. Inge Siebert, 31. Willi Maas, 32. Ellen Hapke, 33. Heinz Leib, 34. Evelin Herbert, 35. Joachim Ballweg, 36. Martina Hardt-Holler, 37. Andreas Höppner-Fidus.
Ortsbeiräte: Erbach: Keine Kandidaten.
Hambach: 1. Hubert Ensinger, 2. Ina Rhein, 3. Raimund Kissel, 4. Brigitte Brauch, 5. Evelin Herbert, 6. Jan Christopher Herbert, 7.Willi Lerchl, 8. Ellen Hapke, 9. Andreas Höppener-Fidus, 10. Christel Fuchs.
Kirschhausen: 1. Dieter Schnabel, 2. Gerhard Prietz, 3. Monika Zele-Dambier, 4. Hartmuth Dambier.
Mittershausen-Scheuerberg: 1. Gabriele Pfeifer, 2. Wolfgang Wojtowicz, 3. Oswald Katzenmeyer, 4. Roland Pfeifer, 5. Stefan Steinmann, 6. Markus Kaffenberger, 7. Daniela Pfeifer.
Ober-Laudenbach: 1. Heinz Leib, 2. Matis Windolf.
Sonderbach: 1. Andrea Pfeilsticker, 2. Thomas Eck, 3. Egon Eisermann, 4. Inge Eisermann.
Wald-Erlenbach: 1. Albert Lulay, 2. Eva Maas, 3. Willi Maas.
aus dem Starkenburger Echo vom 06.11.2015