Auf die Frage, wann die Heppenheimer Sozialdemokraten mit den Vorbereitungen auf den Kommunalwahlkampf beginnen, antwortet der Ortsbezirksvorsitzende Ralf Schmidt selbstbewusst: ,,Wir sind bereits mittendrin.“
Klar, dass öffentliche Veranstaltungen wie zum Thema globale Finanzen, die Bürgerstammtische und die Feste im Sommer dazu dienen sollen, die Anhänger der Sozialdemokraten zu mobilisieren. Arne Pfeilsticker, SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Sprecher der Initiative Bioenergiedorf Sonderbach, bearbeitet abgesehen vom Thema globale Finanzen das Pro und Kontra Windenergie. Er kämpft für seine Überzeugung, das Windrotoren auf Heppenheimer Gemarkung sinnvoll und die Eingriffe in die Natur verkraftbar sind.Doch die Sozialdemokraten setzen auch darauf, dass sie mit der Art und Weise, wie sie in den kommunalen Gremien arbeiten, die Wähler überzeugen.Schmidt verweist beispielsweise darauf, dass die Einstellung eines Streetworkers durch die Zusammenarbeit mit der Caritas möglich wurde, obwohl die finanzielle Lage der Stadt nicht besser ist als in vergleichbaren Kommunen. Mit seiner Haushaltspolitik habe Bürgermeister Gerhard Herbert (SPD) bewiesen, dass er zum ,,kreativen Sparen“ in der Lage ist. Ähnlich zufrieden wie Schmidt hatte sich Gabriele Kurz-Ensinger, die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung, in einer Presseerklärung geäußert. Sie führte die Projekte Hotel Halber Mond und Daumsches Areal an. Dort sei es gelungen, Privatinvestoren zu überzeugen. Dass sich das Stadtbild von Heppenheim in den vergangenen drei Jahren zum Vorteil verändert hat, könne auch den schärfsten Kritikern von Stadtverwaltung und Bürgermeister nicht entgangen sein. Kurz-Ensinger verwies auch auf Fortschritte bei der interkommunalen Zusammenarbeit.Ralf Schmidt und der Stadtverordnete Joachim Ballweg verwiesen in einem Gespräch mit der ECHO-Redaktion darauf, dass bei den bevorstehenden Hauptversammlungen der Heppenheimer SPD-Ortsbezirke und des Ortsvereins Vorentscheidungen über die Zusammensetzung der Wahllisten für die Ortsbeiräte und die Stadtverordnetenversammlung fallen werden. Bleibt die Frage, ob sich die Heppenheimer Sozialdemokraten bereits mit der Frage Bürgermeisterwahl befasst haben. Niemand zweifelt daran, dass Bürgermeister Herbert für eine zweite Amtszeit kandidiert. Bürgermeister- und Kommunalwahlkampf dürften 2011 nicht zu trennen sein, obwohl noch nicht feststeht, ob beide Wahltermine zusammengelegt werden. Eine Panne wie in Darmstadt, wo Oberbürgermeister Walter Hoffmann seine Kandidatur ohne Rücksprache mit den Parteifreunden bekanntgab, soll es in Heppenheim nicht geben. ,,Wir wären verrückt, wenn unser Kandidat nicht Gerhard Herbert hieße“, sagte Ballweg dazu.
Aus dem Starkenburger Echo vom 19.02.2010