Jugend nicht allein lassen

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SPD-Fraktion: Stadt darf sich nicht aus Verantwortung stehlen – Kritik an FDP-Fraktion

HEPPENHEIM. „Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob innerhalb der Jugendsozialarbeit an Heppenheims Schulen Betreuungsprojekte angeboten werden können, die dort eine ständige Ansprache für Jugendliche vor Ort gewährleisten“, lautete ein Prüfantrag der SPD-Fraktion.

In seinem Zwölf-Punkte-Programm habe der damalige Bürgermeisterkandidat Gerhard Herbert (SPD) deutlich gemacht, dass er sich für die Stärkung der Jugendförderung in Heppenheim einsetzen will. Dies habe nun die SPD- Fraktion mit diesem Antrag aufgegriffen. Fast alle Stadtverordneten hätten zugestimmt. Lediglich die FDP-Fraktion sei mit ihren zwei Stadtverordneten dagegen gewesen. Jugendarbeit sei Kreissache, und da hätte sich die Stadt herauszuhalten, war die Aussage von Peter Stöcker (FDP).

Damit mache es sich die FDP- Fraktion etwas zu leicht, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Die Stadt könne sich den Problemen der Jugendlichen nicht verschließen. Welche Folgen es haben könne, wenn man Jugendliche auf sich allein gestellt lässt, habe man in der Vergangenheit an vielen Schulen gesehen. Die Gewaltbereitschaft steige, so wie Sachbeschädigungen und der Drogenkonsum. Eltern und auch Lehrer seien oft überfordert. Die Stadt könne sich nicht aus der Verantwortung stehlen und alles auf den Kreis abwälzen.

Eine vernünftige Betreuung sei letztlich billiger, als später Schäden beheben zu müssen – sei es materiell oder bei den Jugendlichen selbst. Hier hätten die FDP-Stadtverordneten große Bedenken gezeigt wegen eventuell anfallender Kosten. Rund 15 000 Euro Mehrkosten für einen eigenen Termin eines Bürgerentscheides spielten keine Rolle für die FDP. Aber ausgerechnet bei den Jugendlichen wolle sie sparen.

Die Stadt Viernheim praktiziere mit großem Erfolg seit einigen Jahren ein ähnliches Projekt zusammen mit Schulen, Vereinen und Betrieben. Dort könnten die Jugendlichen neben Über-Mittag- Betreuung, Hausaufgabenunterstützung, schulunterstützender Sozialarbeit und pädagogischen Nachmittagsangeboten wählen.

Ein solches Projekt müsse sich langsam entwickeln und wachsen. Es könne auch Vereinen die Möglichkeit bieten, mit der Jugend Kontakt aufzunehmen und sie für die Vereinsarbeit zu gewinnen. Natürlich wäre die Stadtjugendpflege in diesem Projekt mit eingebunden.  e