SPD – Sozialdemokraten kritisieren Arbeit von Heppenheims Bürgermeister Burelbach (CDU)
Die SPD-Fraktion in der Heppenheimer Stadtverordnetenversammlung setzt sich in einem Pressebericht kritisch mit der Arbeit von Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) auseinander. Dabei sprechen die Sozialdemokraten eine Vielzahl von Themen an, vor allem das Metzendorfhaus und den vom Umkippen bedrohten Bruchsee.
„Was waren es doch vollmundige Ankündigungen, denkt man an den Auftritt des damaligen Bürgermeisterkandidaten Rainer Burelbach am Metzendorfgebäude vor seinem überdimensionierten Konterfei im Schaufenster des Heppenheimer Sorgengebäudes in der Bachgass“, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung.
Dass er sich dieses Schandflecks als Bürgermeister persönlich annehmen werde, habe ihm mit Sicherheit sehr viele Stimmen eingebracht. „Das ist fast drei Jahre her. Was hat sich in dieser Sache bisher getan? Nichts!“, schreibt die SPD.
In der Stadtverordnetenversammlung und bei Bürgerversammlungen zähle er gerne die vollendeten Bauvorhaben auf, die aber fast alle in der Amtszeit seines Vorgängers in die Wege geleitet worden seien. „Man müsse sich fragen, was er sich wirklich selbst als Erfolg zurechnen könne.
Der SPD seien auch Berichte von „chaotischen Verhältnissen in der Verwaltung“ zugetragen worden. „Vielleicht resultiert daraus auch die Kündigung einer sehr engagierten Mitarbeiterin, die besonders in sozialen Bereichen beispiellos agierte und sich diese Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht gemacht hatte“, heißt es weiter in dem Pressebericht. Die SPD spielt damit offenbar auf die Kündigung der Gleichstellungsbeauftragten Silvia Rhiem an, die sich beruflich neu orientiert.
„Dass man teure Straßenbaumaßnahmen so mal an der Stadtverordnetenversammlung vorbei beschließt, passt in seine Arbeitsweise und die des Baustadtrats“, heißt es weiter.
„Kein Anlass gesehen, am Bruchsee einzugreifen“
„Nun auch noch der Bruchsee, der kurz vor dem Kollaps steht.“ Sehr oft hätten SPD und andere Fraktionen in Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung nach der Wasserqualität und deren Überprüfung gefragt. Seitens der Verwaltung habe man aber keinen Anlass gesehen, etwas zu unternehmen. Bürgermeister Burelbach habe sich auf die letzte Überprüfung im Jahr 2005 bezogen, die damals „einen guten Zustand des Bruchsees“ bescheinigt habe.
Er sehe keinen Handlungsbedarf, zumal es sich um keinen Badesee handle, habe der Bürgermeister gesagt. Zum Hinweis auf eine zunehmende Enten- und Graugänsepopulation an dem See in einer der letzten Sitzungen habe der Bürgermeister gesagt, das sei halt Natur.
„Nun müssen sehr umfangreiche und kostspielige Rettungsmaßnahmen unternommen werden“, kritisiert die SPD. Das sei „die Quittung für Ignoranz und Untätigkeit des Bürgermeisters“. Dass CDU-Stadtverordnete in Sitzungen nicht müde würden, Erfolge aufzuzählen, die eigentlich ganz selbstverständlich seien, verbessere den kritischen Eindruck nicht, den die SPD-Fraktion zur Entwicklung rund um das Rathaus bekomme.
Aus dem Starkenburger Echo vom 02.01.2014