Wettbewerb: Heppenheim bewirbt sich bei „T-City“ – Gewinner erhalten schnellere Datenverbindungen
HEPPENHEIM. Heppenheim gehört zu den Städten, die von der Deutschen Telekom in den Kreis der 52 Bewerber für den Wettbewerb „T-City“ aufgenommen wurden. Bis zum Einsendeschluss am 31. Oktober gingen in der Konzernzentrale in Bonn die Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet ein.
Insgesamt mehr als vier Meter an Aktenordnern mit der Beschreibung von mehr als 1000 Ideen für ein Leben mit Telekommunikation wurden an das Projektbüro gesandt, wie das Unternehmen schreibt.
Die Resonanz auf diesen Wettbewerb zeige, dass viele der Städte zwischen 25 000 und 10 000 Einwohner auf die Potenziale moderner Infrastrukturen für die Steigerung des Wohnwertes und Standortvorteils setzen. Die Anzahl der Ideen und auch deren Vielfalt spiegele das Engagement der Städte wieder und wie es ihnen gelungen ist, die unterschiedlichen Gruppen mit ihren Vernetzungsideen für dieses Projekt zu motivieren. Heppenheims Bürgermeister Gerhard Herbert (SPD) sagte, er verspreche sich durch „E-Government“, dass Verwaltungsabläufe für die Bürger einfacher werden. In Zukunft sollen Einwohner von zu Hause aus mit der Stadtverwaltung kommunizieren können („virtuelles Rathaus“). Zu E-Government gehört es, Anträge und Formulare auf den eigenen Personalcomputer herunterzuladen, die ausgefüllten Anträge zurückzuschicken und sich später den Kraftfahrzeugbrief am eigenen Drucker ausstellen zu lassen. Sollte Heppenheim zu den zehn Städten gehören, würde die Telekom die Breitbandversorgung durch Fest- und Mobilfunknetze weiter ausbauen.
Wie aus den Bewerbungsunterlagen der Stadt hervorgeht, könnten die Fördermittel der Telekom dafür verwendet werden, ein mehrsprachiges Film-Info-System an touristisch und geschichtlich bedeutenden Orten zu installieren, das sowohl an Ort und Stelle, als auch über das Internet zugänglich wäre. EDV-gesteuerte Zimmerbuchung außerhalb von Öffnungzeiten der Tourismusbüros ist Vorschlag Nummer 2 aus Heppenheim. Herbert verschweigt nicht, dass die Telekom sich davon auch Werbung für die eigene Technologien verspricht.
Eine unabhängige Jury hat die Aufgabe, aus den Projektideen der 52 Einsender-Städte bis zu zehn Städte auszuwählen. Unterstützt wird die Jury durch ein Wissenschaftsteam der Universität Bonn. Die Bekanntgabe der Finalisten ist für den 30. November geplant.
Aus dem Starkenburger Echo vom 21.11.2006