Die Erneuerbare Energien haben in Heppenheim offensichtlich keine gute Lobby.
In der gemeinsamen Sitzung des Bau und Umwelt- sowie des Haupt und Finanzausschusses am Dienstag berieten die Stadtverordneten über einen Antrag der SPD sich der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltschutzministeriums anzuschließen und für Heppenheim einen Klimaschutzplan zu erstellen. Nach der notwendigen Erstellung einer Energie- und CO²-Bilanz sollen Projekte für Bürger und Unternehmen zum Umstieg auf Erneuerbare Energien entwickelt werden. Dieser Plan wird mit bis zu 70% der Kosten von der Bundesregierung gefördert. Dem kann man sich kaum verschließen – denkt man.
In polemischer und diffamierender Weise agitierend würgte Anton Gölz für die CDU jede Diskussion über diesen Antrag ab. Der Bürger und die Unternehmen wüssten von sich aus, was zu tun sein, die Initiative der SPD werde von der CDU daher abgelehnt. Unterstützt wurde die CDU hierbei durch die FDP und Norbert Golzer, der auch Dezernent im Dreierbündnis auf Kreisebene ist. Reicht der lange Arm der RWE von Biblis bis nach Heppenheim? Oder sammeln sich in Heppenheims Bündnis die Hessen, die Erneuerbaren Energien nicht für wichtig halten? Laut einer Forsa-Umfrage sind dies nur noch 2%. 98% aller Hessen halten den Ausbau Erneuerbarer Energien dagegen für „wichtig“, für „sehr wichtig“ oder „außerordentlich wichtig“. Hessen liegt damit über dem Bundesdurchschnitt von 95%.
Bleibt zu hoffen, dass die Grünen, die sich genauso wie Stefan Kunz (FWHPini) in der Abstimmung ihrer Stimme enthielten, die Bedenkzeit bis zur Stadtverordnetenversammlung am nächsten Donnerstag nutzen, um diesem Antrag zum Erfolg zu verhelfen. Wer sich weiter informieren möchte: www.bmu-klimaschutzinitiative.de.
11.03.2010, Gaby Kurz-Ensinger