Wer im Glashaus sitzt – Heppenheims CDU mit verzerrter Wahrnehmung

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Im Rathaus, bevor man zu dem Büro des Bürgermeisters kommt, ist eine Bildergalerie aller Bürgermeister von Heppenheim seit 1821 zu sehen.

Vielleicht sollte sich Herr Semmler diese einmal anschauen.
Geht man nur von der Nachkriegszeit aus, waren in 6 Jahrzehnten außer Gerhard Herbert (Bürgermeister von 2005 bis 2011) ausnahmslos CDU Bürgermeister im Amt.
Hier von einem „Vermächtnis der SPD- Regentschaft“ zu sprechen, ist mehr als gewagt. Dazu kommt noch, dass in Herberts Zeiten die CDU in der Stadtverordnetenversammlung die Mehrheit hatte. Die SPD- Fraktion konnte leider nicht auf das Tempo drücken. Ihre Anträge wurden mit der Mehrheit der CDU blockiert, oft ohne Begründung in den Ausschüssen.

Wenn man schon auf die Vergangenheit zurückverweist: Wer war verantwortlich für die so genannte Kochaffäre, die der Stadt fast fünf Millionen Defizit einbrachte, ohne irgendeinen Nutzen zu haben. Das belastet noch heute den städtischen Haushalt. Ja, wer in einem Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, da hat Herr Semmler Recht.

Man hat Heppenheim nach 2011 aus dem Dornröschenschlaf erweckt, so Semmler: Am Metzendorfgebäude in der Bachgass ist entgegen der Versprechungen bis heute nichts geschehen. Wir schreiben heute 2014.

Während des „Dornröschenschlafes“ hat sich in Heppenheim sehr viel bewegt. Gerhard Herbert vermittelte zwischen Investoren und den Besitzern des Daumchen Areals. Heute steht ein Prachtbau für Senioren dort, das Haus St. Katharina. Der Halbe Mond, ein geschichtsträchtiges Traditionsgebäude in Heppenheim, stand lange leer und konnte nur mit vielen Millionen Euro saniert werden. Die Stadt war dazu nicht in der Lage. Bürgermeister Gerhard Herbert fand einen solventen Investor, der es mit sehr hohen Kosten renovierte und wieder zum Leben erweckte.
Die Firma KLN siedelte als Produktionsbetrieb an die Tiergartenstraße um. Auch das ein großer Verdienst des Bürgermeisters Herbert. Dass sich die Firma ESM in Heppenheim ansiedeln und zukünftig Betriebszweige in die Kreisstadt verlegen wollte, kann Herbert als Erfolg buchen. Nicht zuletzt die Baugebiete, die in jüngster Zeit fertig gestellt wurden und immer wieder von Herrn Burelbach bei verschiedenen Anlässen aufgezählt werden, fallen in Herberts Arbeitsbereich.

Wenn sich die SPD für ein vernünftiges Radwegenetz einsetzt, hat sie keineswegs eine ideologische Brille auf, sondern spricht ein Thema an, das die CDU in ihrem Wahlprogramm groß herausstellte und das wirklich unter den Nägeln brennt. Warum sich die CDU so vehement dagegen stellt und immer wieder einen Verkehrswegeplan (VWP)vorschiebt, den Herr Burelbach in seinen zweieinhalb Jahren Amtszeit vorgelegt haben könnte, ist sehr schwer zu verstehen. 2011 war die Vorlage des VWP geplant. Doch Gerhard Herbert verlor die Stichwahl und damit die Möglichkeit einer Vorlage. Sein Nachfolger wartet nun. Weil wichtige Änderungen eingebaut werden müssen, erklärte er in einer Ausschusssitzung. Das kann allerdings dauern. Das bietet der CDU noch lange Möglichkeit, Wahlversprechen auf die lange Bank zu schieben.

Pressemitteilung der SPD Stadtverordnetenfraktion vom 29.01.2014