„Politik für Viele“ ist das Motto des SPD-Bundestagskandidaten Sven Wingerter. Das bedeutet für ihn ein klares Eintreten für die Interessen der Arbeitnehmerschaft, machte Wingerter bei einer Veranstaltung der SPD Heppenheim deutlich.
Sie hatte Wingerter gebeten zum Thema: „Was ich im nächsten Bundestag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichen möchte“ zu referieren.
Wingerter hob hervor, dass rund 10 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einem Mindestlohn von 12 Euro profitieren können, den die SPD im kommenden Bundestag durchsetzen möchte. Er freute sich darüber, dass Olaf Scholz dies ebenfalls zu seinem zentralen Thema gemacht hat.
„Gute Arbeit verdient Respekt und Wertschätzung. Deshalb braucht es aber auch eine stärkere Bindung an gute Tarifverträge, die höhere Löhne garantieren und die oberhalb eines gesetzlichen Mindestlohns liegen“, machte der Bundestagskandidat deutlich. Leider würden heute viele Betriebe Tarifflucht betreiben. Dem müsse Einhalt geboten werden. Mehr und mehr sollten deshalb Tarifverträge allgemeinverbindlich erklärt werden und damit auch für Betriebe gelten, die sich einen „schlanken Fuß“ gemacht hätten.
Zudem seien wieder mehr Regeln zum Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf dem Arbeitsmarkt und eine Stärkung der Mitbestimmung für die Beschäftigten nötig. „In den Arbeitsmarkt muss wieder mehr Ordnung. Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge und erzwungene, nicht freiwillige Teilzeitarbeit müssen Schritt für Schritt zurückgedrängt werden“, sagte Sven Wingerter.
Gleiche Arbeit müsse auch überall gleich viel wert sein. Es sei ein Skandal, dass Frauen durchschnittlich 18% weniger verdienen und weniger reale Aufstiegschancen im Beruf haben, so Wingerter.
Sven Wingerter bezog auf Stellung zur Rentenfrage. „ Arbeit darf auch im Alter ihren Wert nicht verlieren. Eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters wird es mit uns nicht geben. Zur Anerkennung der Lebensleistung der Menschen gehört es, dass sie ihren erarbeiteten Lebensstandard halten können.“ Wingerter hält viel vom österreichischen Rentenmodell. In Österreich seien Selbstständige und Beamte sukzessive in die Rentenversicherung einbezogen worden. Der Beitragssatz liege seit 1988 unverändert bei 22,8 Prozent, wobei die Arbeitgeber für 12,55 Prozent aufkommen, die Arbeitnehmer für 10,25 Prozent. Auf Grundlage dieser breiten Finanzierungsbasis seien die im Vergleich zu Deutschland deutlich höheren Leistungen möglich.
Auch die Frage eines notwendigen Umbaus des Gesundheitssystems nach dem Prinzip der solidarischen Bürgerversicherung wurde von Wingerter angesprochen. Die Pflegeversicherung will er zu einer Vollversicherung weiterentwickeln, die alle Pflegeleistungen abdeckt, weil „Gesundheit und Pflege für alle bezahlbar sein müssen“, meint der SPD-Bundestagskandidat.
Zur Ende der Veranstaltung gab es gute Nachrichten aus der Welt der Umfragen und Prognosen. Nach den neusten Umfragen und einer Wahlkreisprognose, die Sven Wingerter Kopf an Kopf mit dem CDU-Bewerber sieht, gab sich die Heppenheimer SPD kämpferisch für die kommenden Wochen des Bundestagswahlkampfs.
„Was vor Wochen noch undenkbar war, ist nun möglich. Wir können es schaffen, dass Olaf Scholz Kanzler wird und Sven Wingerter in den Bundestag direkt gewählt wird“, sagte die stellvertretende Vorsitzende Cornelia Weimar-Schmitt.
Pressemitteilung der SPD Heppenheim vom 19.08.2021