Interview mit Katrin Hechler
ECHO: Frau Hechler, als sie die SPD zur Landratskandidatin nominiert hat, konnte niemand ahnen, dass im Januar zunächst der hessische Landtag neu gewählt wird. Die Landratswahl folgt erst am 7. Juni 2009. Stört sie die neue Terminverteilung oder hilft Ihnen der Landtagswahlkampf in Ihrer Kampagne?
Katrin Hechler: Ich denke, die Landtagswahl hat wenig Auswirkungen auf den Landratswahlkampf im Kreis Bergstraße. Immerhin vergehen ab 18. Januar bis zum 7. Juni weitere fünf Monate. Entscheidend wird die Mobilisierung sein. 2003 hatten wir bei der Landratswahl eine Wahlbeteiligung von 33 Prozent. Sollte das wieder der Fall sein, würde das heißen, dass sich die Bürger nicht für ihren Landkreis interessieren. Allerdings haben wir es im nächsten Jahr mit anderen Voraussetzungen zu tun. Der 7. Juni ist eine Art Super-Sonntag: Landtags- und Kommunalwahlen, die Europawahl und im Kreis Bergstraße wahrscheinlich Bürgermeisterwahlen in Viernheim und Lampertheim machen die Sache insgesamt spannend.
ECHO: Im benachbarten Odenwaldkreis wird der Landrat am 8. März neu gewählt. Horst Schnur hört nach 18 Jahren auf. Sie fordern, dass die beiden südhessischen Landkreise – gerade wenn es um die Strukturpolitik im ländlichen Raum geht – eng zusammenarbeiten müssten. Wie ist Ihr Verhältnis zur SPD-Landratskandidatin Erika Ober?
Katrin Hechler: Ich kenne Erika Ober sehr gut, wir haben ein gutes Verhältnis. Wir tauschen unsere Ideen aus. Für einen gemeinsamen Wahlkampfauftritt haben wir allerdings noch keinen Termin gefunden. Tourismus, Wirtschaftsförderung, Gesundheit – auf all diesen Gebieten ließen sich Verbindungen zwischen den beiden Landkreisen herstellen. Auch in der Schulpolitik müssen wir kooperieren, das ergibt sich allein daraus, dass das Staatliche Schulamt in Heppenheim sowohl für den Kreis Bergstraße, als auch für den Odenwaldkreis zuständig ist.
ECHO: Wie ist Ihr Wahlkampf bisher verlaufen? Wie bekommen sie Familie und Politik unter einen Hut?
Katrin Hechler: Nach meiner Einschätzung läuft es gut. Meine Schwiegermutter Barbara Kurusz unterstützt mich, wo sie kann. Bei meinen Wahlkampfauftritten fühle ich mich gut aufgenommen. Die Menschen sind neugierig. Bei meinen Besuchen in allen 22 Rathäusern haben mich die Bürgermeister unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit sachlich informiert. Wir haben gute Gespräche geführt.
Aus dem Starkenburger Echo vom 19.11.2008