Halfpipe muss an das Stadion

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HEPPENHEIM. Auf die Forderung des ehrenamtlichen SPD-Stadtrats Joachim Krüger, endlich einen Standort für den zugunsten einer neuen Aldi-Filiale demontierten Skaterpark auszudeuten, hat jetzt auch die Grüne Liste Heppemheim (GLH) reagiert. In einer Stellungnahme heißt es:

Der Artikel von  Joachim Krüger, ehrenamtliches Mitglied der SPD im Magistrat, spricht der GLH aus der Seele. Vielen Dank, Herr Krüger! Die GLH findet es aber darüber hinaus beschämend für eine Kreisstadt wie Heppenheim, dass die Lobby für Jugendliche (sofern es überhaupt eine gibt) so vernichtend klein ist.
Nach wie vor werden die Interessen der Jugendlichen von den politisch Verantwortlichen nach dem Motto "Aussitzen, die werden schon auch noch erwachsen!" behandelt.
Beim Verkauf des Grundstücks an die Firma Aldi, die ja die Umzugskosten der Skaterbahn finanziert, wurde ausdrücklich darauf gedrungen, dlass die Skaterbahn unverzüglich wieder aufgebaut wird. Die GLH hat sich bei dieser Abstimmung enthalten, weil die Erfahrung der Vergangenheit uns gelehrt hat, dass der Verwaltung in dieser Hinsicht nicht unbedingt vertraut werden kann.
Schon beim ersten Umzug der Bahn vom TÜV-Gelände an die Dieselstraße hat es Monate gedauerl, bis die Umsetzung erfolgt ist. Leider hat sich unser Misstrauen als begründet erwiesen: Aldi steht, aber die Bahn ist eingemottet. Bei der Anschaffung der Skaterbahn wurde darauf geachtet, eine Bahn aufzustellen, die kunststoffteschichtet ist und die wenig Lärm verursacht. Jetzt wird per Gutachten festgestellt, dass sie zu laut ist. Ist sie das wirklich oder soll sie es nur sein?
Für die GLH ist der Standort am Stadion der einzig geeignete Platz für die Skaterbahn. Für alle Jugendlichen zugänglich, keinem Platzwart unterstellt, nicht vereinsgebunden und vor allen Dingen zukunftssicher.
Heppenheim rühmt sich, die Hessentagsstadt 2004 zu sein. Nur, unsere Jugendlichen wohnen immer hier und nicht nur für 10 Tage im Jahr 2004. Gastfreundlich möchte jeder sein und seinen Gästen auch was bieten können. Nur, die Gäste fahren nach zehn Tagen wieder nach Hause, unsere Jugendlichen müssen hierbleiben.
Was, wenn Jugendliche mit den Hessentagsgästen einen alternativen Stadtrundgang machen und ihnen die "Wüste Jugend Heppenheim" demonstrieren?
Wann werden Kinder und Jugendliche hier in Heppenheim so ernst genommen, dass die Verantwortlichen ihre Interessen auch tatsächich wahren?
Diese Jugendlichen, daran sollte gedacht werden, sind die Wähler von morgen und man kann nur hoffen, dass sie dann die abstrafen, die die Missstände verursacht haben.